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Erste Ausflüge

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Jede Menge neue Erfahrungen

Zwei weitere Wochen sind vergangen, und natürlich habe ich mal wieder so einiges erlebt. Im Café Haug bin ich mittlerweile (mit einigem Stolz) soweit, dass ich quasi alleine die Röstmaschine benutzen kann. Auch mein Spanisch reicht langsam für die ein oder andere normale Unterhaltung, wenn auch immer ein wenig Pantomime zum Einsatz kommt.

Am ersten Oktober-Wochenende durfte ich gleich zwei Ausflüge machen. Am Samstag führte mich mein Chef eine sehr schöne Wanderroute in der Gegend entlang. Die erste Pause macht wir an einem wunderschönen, ein wenig abgelegenen Wasserfall, bei dem sich im Sommer (Dezember bis April, wie ich mir immer wieder in Erinnerung rufen muss) wohl ganze Schwärme von Kolibris zum Trinken einfinden—das ruft auf jeden Fall nach einer Rückkehr in ein paar Monaten. Weiter ging es dann oben auf einen Berg, von dem aus wir nicht nur das Haus meiner Gastfamilie, sondern auch gleich bis in die nächsten paar Dörfer sehen konnten. Auf dem Weg zeigte mir mein Chef immer wieder verschiedene Arten von Pilzen, und auch wenn ich immer noch nicht so ganz glauben kann, dass man die “Trompete des Todes” essen kann, habe ich doch so einiges gelernt. Auf der Wanderung konnte ich mich auch endlich richtig mit einem der drei Hunde anfreunden, der uns mit freudigem Hecheln begleitete, und mich das ein oder andere Mal durch das Gestrüpp zog.

Am Sonntag wurde ich von den Arbeitern und Freiwilligen auf der Visioneers Finca abgeholt, die ich zum Großteil schon beim Sprachkurs kennengelernt hatte. Da San Pablo so nahe an der Finca liegt, haben sie mich eingeladen, gemeinsam einen kleinen Ausflug zu einem Wanderweg zu machen. Vorbei ging es an riesigen Bäumen und Wasserfällen, über Baumstammbrücken und unter dicken Wurzeln hindurch.

Als wir zurück an den Ausgangspunkt kamen, begaben wir uns in das Fischrestaurant, das dort lag. Und wie in jedem guten Fischrestaurant war die Hauptspeise natürlich noch im daneben liegenden See. Wir bekamen jeder eine Angel, die letzendlich nur eine, auf einem kurzen Stück Bambus aufgerollte, Angelschnur mit Haken war, und einen Eimer. Da der See extra für diesen Zweck voll mit Forellen war, ging es recht schnell, bis jeder von uns einen Fisch gefangen hatte, der zwischen 1kg und starken 1,46kg wog. Diese wurden dann sehr lecker für uns zubereitet. Das erste Mal Angeln war für mich auf jeden Fall eine ziemlich neue Erfahrung. Mein neuer Lieblingssport wird es nicht, aber da ich doch sehr viel Fisch in meinem Leben esse, bin ich froh, diese Erfahrung selbst mal gemacht zu haben.